Ein Satz wie ein politisches Erdbeben. In der Phoenix-Runde (Ein Jahr nach der Wahl – Die USA unter Trump), sonst eher der Streichelzoo des öffentlich-rechtlichen Wohlfühljournalismus, fiel plötzlich ein Satz, der alles veränderte. Die AfD, so erklärte eine Washington-Korrespondentin, habe in den USA längst einen „großen Bruder“. Und dieser Bruder sitzt nicht irgendwo, sondern im Weißen Haus. Was bisher als rechte Fantasie galt, wird nun im Fernsehen ausgesprochen.
Republikaner laden Weidel ein
Donald Trumps Republikaner sehen die AfD als ideologischen Partner. Eine Kongressabgeordnete, Anna Paulina Luna, lud Alice Weidel und ihr Team sogar offiziell nach Washington ein. Offen, öffentlich und auf X dokumentiert. Weidel antwortete höflich, man werde sich melden, um einen Termin zu finden. Das ist kein Gerücht, sondern belegte Realität. Während Berlin hektisch das Wort „Desinformation“ murmelt, werden jenseits des Atlantiks längst neue Gesprächskanäle geöffnet.
Deutschland spielt weiter Klimatheater
In den USA redet man wieder über Energiepreise, Wachstum und nationale Interessen. Die Zeit der Klima-Dramaturgie ist dort vorbei. Nur Berlin hält noch an der grünen Inszenierung fest, als wäre sie eine Staatsreligion. Washington sucht Partner, die wirtschaftlich denken und nicht in CO₂-Träumen leben. Die AfD steht für industrielle Vernunft und das gefällt jenen, die dort Verantwortung tragen.
Zustimmung unerwünscht
Unter dem YouTube-Video der Phoenix-Sendung steht der Satz: „Kommentare sind deaktiviert.“ Das sagt mehr über den Zustand der Debattenkultur aus als jede Talkshow. Offenbar fürchtet man nicht den Hass, sondern die Zustimmung. Denn Zustimmung wäre die gefährlichste Form der Kritik.
Wie immer läuft das politische Spiel nach bekanntem Muster. Erst wird gelächelt, dann geleugnet und schließlich überrascht getan. Und wenn Weidel eines Tages wirklich durch die Tore des Weißen Hauses schreitet, werden dieselben Kommentatoren sagen: „Damit konnte ja niemand rechnen.“ Doch das Volk wusste es längst. Die tektonischen Platten der Weltpolitik verschieben sich. Phoenix hat – vielleicht ungewollt – live darüber berichtet.



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