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Rheinmetall-Chef erwartet den „großen Hype“

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Während andere über Frieden reden, feiert die Rüstungsindustrie ihre Zukunft. Rheinmetall-Chef Armin Papperger sprach laut NTV am Rande des Spatenstichs für ein neues Munitionswerk im litauischen Baisogala vom bevorstehenden „großen Hype“ – und der dürfte Milliarden schwer werden.

„Wir sind in der finalen Verhandlung über einen großen Munitionsvertrag. Das kann ein zweistelliger Milliarden-Bereich werden“, so Papperger. Außerdem verhandle man mit der Bundesregierung über die Lieferung eines Satellitensystems. 2025 werde gut, aber der eigentliche Boom komme erst im nächsten Jahr.

Das neue Werk in Litauen soll auf rund 340 Hektar jährlich zehntausende 155mm-Artilleriegeschosse herstellen. Investitionssumme: bis zu 300 Millionen Euro. 150 Arbeitsplätze entstehen, dazu ein „Center of Excellence“ für Treibladungen mit einer Kapazität von mehreren hunderttausend Modulen pro Jahr.

Auch politisch ist das Projekt hoch willkommen. Litauens Präsident Gitanas Nausėda sprach von einem „strategischen Schritt für Frieden durch Abschreckung“. Papperger selbst sieht das Werk als „Schlüsselelement für die Verteidigungsfähigkeit Europas“.

Rheinmetall denkt bereits weiter: Eine Drohnenfabrik im Baltikum ist in Planung, Gespräche mit mehreren europäischen Staaten laufen. Der Krieg als Konjunkturmotor – das hat man in Deutschland lange verdrängt. Jetzt scheint es wieder salonfähig zu sein.

„Der große Hype kommt“, sagt Papperger. Man darf gespannt sein, wer ihn bezahlt.

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