Ein Fall erschüttert derzeit Israel und sorgt weltweit für Schlagzeilen: Laut Antiwar.com wurde die ehemalige Chefjuristin der israelischen Armee, Generalmajor Tomer Yerushalmi, festgenommen. Sie soll ein Video an Journalisten weitergegeben haben, das zeigt, wie israelische Soldaten einen palästinensischen Gefangenen misshandeln und vergewaltigen. Wie auch CNN berichtet, bestreitet die israelische Regierung die Vorwürfe und spricht von einer „gefährlichen Desinformationskampagne“.
Brisant: Das betreffende Video soll bereits im Jahr 2024 erstmals im Fernsehen aufgetaucht sein – ausgestrahlt von einem internationalen Sender, bevor es wieder aus den Archiven verschwand. Damals hieß es, die Aufnahmen stammten von einem „unbekannten Informanten“ innerhalb des israelischen Militärs. Nun scheint klar: Es war wohl Yerushalmi selbst, die das Material an die Presse weitergab, nachdem interne Untersuchungen angeblich blockiert wurden.
Die Juristin hatte sich in den letzten Monaten mehrfach kritisch über die Einsätze in Gaza und im Westjordanland geäußert. Intern galt sie als unbequeme Stimme, die auf Einhaltung des Völkerrechts pochte. Ihr plötzlicher Sturz und die Anklage wegen Spionage werfen Fragen auf: Geht es wirklich um nationale Sicherheit – oder darum, eine Zeugin mundtot zu machen?
Internationale Menschenrechtsgruppen fordern eine unabhängige Untersuchung des Falls und Zugang zu den angeblichen Beweismitteln. In sozialen Netzwerken verbreiten sich derweil Screenshots und Ausschnitte, die das Video zeigen sollen. Ob sie echt sind, bleibt unklar – doch der Druck auf die israelische Regierung wächst.
Das Vertrauen in das Militär und seine Aufarbeitungskultur steht auf dem Spiel. Wenn sich bestätigt, dass Yerushalmi wegen der Aufdeckung schwerster Verbrechen inhaftiert wurde, könnte der Fall zu einem Symbol werden – für das Schicksal all jener, die im Namen der Wahrheit gegen die Machtstrukturen ihres eigenen Staates aufbegehren.


