Berlin – Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) sorgt mit seinem neuen Ratgeber „Vorsorgen für Krisen und Katastrophen“ für Aufsehen: Erstmals wird darin offen das Thema Krieg behandelt – mit Hinweisen zum Verhalten bei Explosionen, Luftangriffen und Evakuierungen. Der Grund? Laut BBK hätten sich „im Kontext des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine viele „Bürgerinnen und Bürger“ mit Sorgen und Fragen zum Thema Krieg“ an die Behörde gewandt.
Offiziell heißt es, man wolle nur auf das wachsende Informationsbedürfnis reagieren. Doch der Zeitpunkt ist brisant: Wenn eine Bundesbehörde plötzlich erklärt, man solle „innenliegende, fensterlose Räume“ aufsuchen und „Notgepäck griffbereit halten“, dann klingt das weniger nach Katastrophenschutz – und mehr nach Einübung ins Undenkbare.
Während Politiker weiter über Waffenlieferungen diskutieren, bereitet das BBK die Bevölkerung offenbar schon auf den Ernstfall vor. Zwischen Vorratsrechner und Erste-Hilfe-Tipps findet sich nun auch der stille Appell: Deutschland soll kriegstauglich denken lernen.


