Die USA stecken im längsten Haushaltsstreit ihrer Geschichte – und die Folgen reichen bis ins bayerische Grafenwöhr. Rund 37.000 amerikanische Soldaten, stationiert in Bayern, wissen derzeit nicht, ob sie ihr Gehalt im November noch erhalten. Der „Shutdown“ dauert bereits seit dem 1. Oktober an – so lange wie nie zuvor.
Die Situation ist so absurd wie symbolisch: Die U.S. Army Garrison Bavaria veröffentlichte eine Liste mit Tipps, wie betroffene Soldaten an kostenlose Lebensmittel kommen – unter anderem mit dem Hinweis, die Tafel Deutschland aufzusuchen, berichtet die BILD. Auch Foodsharing-Plattformen wie „Too Good To Go“ standen auf dem Notfallplan. Nach öffentlicher Kritik wurde der Eintrag rasch wieder gelöscht, doch das Internet vergisst bekanntlich nie.
Damit empfiehlt die wohl mächtigste Militärmacht der Welt ihren Soldaten in Deutschland den Gang zur deutschen Tafel – also zur Einrichtung, die hierzulande Bedürftige unterstützt, die sich den Wocheneinkauf kaum leisten können. Ein Sinnbild für den moralischen Bankrott einer Supermacht, die Milliardensummen für Kriege ausgibt, aber ihren Soldaten das Brot rationiert.
US-Finanzminister Scott Bessent warnte bereits, dass ab dem 15. November kein Sold mehr fließen könne. Während Washington über den Haushalt streitet, müssen die, die in Uniform für „Freiheit und Demokratie“ stehen, in Bayern um Lebensmittel bitten.
Deutschland hilft unterdessen mit Steuergeldern aus: Die Bundesregierung sprang ein, um die Gehälter ziviler US-Militärangestellter vorübergehend zu sichern.
Ein Land, das seine Soldaten zur Tafel schickt – und ein anderes, das dafür zahlt.
Wer kämpft hier eigentlich für wen?



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