Schwäbisch Hall – Eltern sind fassungslos: In einer katholischen Kita sorgt ein sogenanntes „sexualpädagogisches Konzept“ für Empörung. Laut NIUS und der Südwest-Presse sollen Kinder in städtischen und kirchlichen Einrichtungen künftig „die Lust am eigenen Körper entdecken“ und „Dinge in den Mund nehmen“, um „ihren Körper kennenzulernen“. Sogar „Doktorspiele“ und intime Berührungen werden im Leitfaden ausdrücklich beschrieben – ein pädagogisches Dokument, das vielen Eltern schlicht die Sprache verschlägt.
Das Papier, entwickelt mit der Organisation Pro Familia, geht laut Kritikern weit über das Ziel altersgerechter Aufklärung hinaus. In einem Abschnitt wird beschrieben, wie Erzieherinnen reagieren sollen, wenn Kinder sie „an der Brust berühren“ oder „küssen“ möchten – ruhig bleiben, heißt es da, und gemeinsam nach einer anderen Form suchen, „um zur Ruhe zu kommen“. Allein diese Formulierungen zeigen, wie sehr hier Grenzen verschwimmen. Das Thema Sexualität wird in den Alltag der Kleinsten verlagert – mit Anleitungen, wann Kinder sich gegenseitig ausziehen, anschauen oder berühren dürfen.
Die Stadt Schwäbisch Hall verteidigt ihr Konzept mit dem Hinweis auf „gesetzliche Vorgaben“, der zuständige Fachbereichsleiter Christoph Klenk sprach von „engen körperlichen Kontakten in Kitas“, über die man „Klarheit schaffen“ müsse. Doch genau diese Klarheit sorgt für Entsetzen. Eltern, die das Konzept ablehnen, sollen laut Elternabenden ihre Kinder abmelden – Widerspruch nicht erlaubt. AfD-Bildungspolitiker Dr. Rainer Balzer spricht von einer „pädagogischen Verirrung“ und fordert den sofortigen Rückzug des Papiers: „Hier braucht es Kinderschutz statt Sexualisierung.“
Im Netz wächst der Widerstand. In einem offenen Brief an Oberbürgermeister Daniel Bullinger und das Jugendamt heißt es: „Sexualerziehung ist immer auch Werteerziehung. Das Erziehungsrecht liegt bei den Eltern – nicht bei der Stadt, nicht bei Pro Familia.“ Die Frage, warum in einem Kindergarten überhaupt Regeln darüber aufgestellt werden müssen, wann Kinder einander „ablecken“ oder „etwas in Körperöffnungen stecken“, bleibt unbeantwortet – und zeigt, wie weit sich manche Pädagogik bereits von gesundem Menschenverstand entfernt hat.



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