Unfassbar: Wie Demo für Alle schreibt, forderte der Sexualpädagoge Karlheinz Valtl bereits 1997 mehr „Lust und Erregung im deutschen Bildungswesen“. Diese Forderung steht exemplarisch für eine Pädagogik, die ihre geistigen Wurzeln bei Helmut Kentler hat und bis heute unter dem Begriff „sexuelle Bildung“ weiterwirkt.
Laut Demo für Alle war Valtl ein enger Weggefährte von Uwe Sielert und half maßgeblich dabei, Kentlers Grundsatz „Lernen durch Tun“ theoretisch zu untermauern. Kinder gelten in diesem Weltbild nicht als schutzbedürftig, sondern als sexuelle Wesen mit eigenen Bedürfnissen. Als wissenschaftliche Grundlage dient dabei vor allem Sigmund Freud – obwohl dessen Thesen in der modernen Entwicklungsforschung längst als überholt gelten.
Zentral sei, so Demo für Alle, die Forderung nach einer bewussten „Entgrenzung“ der Sexualität. Schutz, Zurückhaltung oder eine Erziehung zur Liebesfähigkeit würden als repressiv dargestellt. Stattdessen sollen Lust, sinnliche Erfahrungen und sexuelle Selbstentdeckung pädagogisch begleitet werden – auch bei Kindern. Alter, Erfahrung und Verantwortung der Erwachsenen würden dabei gezielt relativiert.
Was als emanzipatorischer Fortschritt verkauft werde, bedeute in der Praxis die Auflösung klarer Grenzen, schreibt Demo für Alle. Die Kentler-Ideologie lebe fort – nicht offen, sondern als staatlich legitimiertes Bildungskonzept. Die entscheidende Frage bleibe, ob es hier wirklich um das Wohl der Kinder gehe oder um die ideologische Entlastung Erwachsener von ihrer Verantwortung.
Quelle: Demo für Alle



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