Epstein-Akten: Viel Schwarz, wenig Wahrheit – die große Täuschung geht weiter

Epstein-Akten: Viel Schwarz, wenig Wahrheit – die große Täuschung geht weiter

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Das US-Justizministerium hat wie angekündigt tausende Akten zum Fall Jeffrey Epstein veröffentlicht und wie erwartet sind große Teile davon unlesbar. Schwarze Balken, vollständig geschwärzte Seiten, fehlende Finanzunterlagen: Was als Transparenz verkauft wird, entpuppt sich erneut als kontrollierte Freigabe ohne echten Erkenntnisgewinn. Wer gehofft hatte, dass nun endlich die entscheidenden Beweise über Netzwerke, Geldflüsse und politische Verstrickungen offengelegt werden, wurde abermals enttäuscht.

Dass wichtige Informationen weiterhin der Öffentlichkeit vorenthalten werden, überrascht kaum. Seit Jahren wird der Epstein-Skandal scheibchenweise verwaltet, verzögert, relativiert und politisch instrumentalisiert. Auch diesmal schützt man angeblich die Opfer, während zentrale Dokumente zu milliardenschweren Transaktionen schlicht fehlen. Kritiker sprechen offen von einer Fortsetzung der Vertuschung mit juristischen Mitteln.

Besonders brisant ist die Rolle von Donald Trump. Der US-Präsident hatte lange gegen eine vollständige Offenlegung der Akten opponiert und erst unter massivem Druck einem entsprechenden Gesetz zugestimmt. Nun zeigt sich: Seine Wähler wurden getäuscht. Die versprochene Transparenz bleibt aus, stattdessen gibt es eine Alibi-Veröffentlichung, die mehr Fragen aufwirft als beantwortet. Innerhalb der MAGA-Bewegung wächst der Unmut spürbar – Berichte über eine zerbrechende Loyalität zwischen Trump und seiner Basis mehren sich bereits. Selbst langjährige Unterstützer fragen, warum ausgerechnet bei Epstein plötzlich gebremst wird.

Brisant ist auch, dass die nun veröffentlichten Unterlagen kaum neue Hinweise auf Trump liefern, dafür aber zahlreiche Fotos und Verbindungen zu Bill Clinton enthalten. Der Eindruck drängt sich auf, dass politische Schadensbegrenzung betrieben wird: Hier etwas Clinton, dort ein paar Promi-Namen – aber keine systematische Aufarbeitung des mutmaßlichen Kinderhandelsrings, seiner Geldgeber und seiner Beschützer.

Der Epstein-Skandal bleibt damit das, was er seit Jahren ist: ein Lehrstück über Macht, Schutzmechanismen und die Grenzen politischer Aufklärung. Solange zentrale Akten geschwärzt und Finanzspuren verborgen bleiben, wird die Wahrheit nicht ans Licht kommen. Egal, wer gerade im Weißen Haus sitzt.

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