US-Vizepräsident Vance hat natürlich Recht, wenn er über immer mehr Zensurmaßnahmen seitens der EU klagt und von einer Unterdrückung der Meinungsfreiheit spricht. Selbiges gilt für Donald Trump und seinen Mahnungen, dringend die Migrationspolitik zu ändern, sonst würde man die meisten westeuropäischen Länder bald nicht mehr wieder erkennen. Und auch Elon Musk kann man nicht widersprechen, dass es die EU wohl auf ihn abgesehen hat, weil er sich weigert, die Plattform X „transparenter“ zu machen, wodurch die Verfolgung unliebsamer Meinungsäußerungen um einiges einfacher wäre.
Aber was geschieht in den USA? Dort hat Trump der Datenkrake Palantir aus dem Hause Thiel freie Fahrt zur Totalüberwachung erteilt. Im Sommer rückten aus diesem Grund erste langjährige Unterstützer und Influencer der Maga-Bewegung von Donald Trump ab. Zur gleichen Zeit sorgte auch der gefeierte Gesundheitsminister RFK für Unmut. Seine Forderung nach Wearables für alle Amerikaner ließ aufhorchen. Die Geräte sollen Gesundheitsdaten in Echtzeit messen und angeblich helfen, chronischen Krankheiten vorzubeugen. Später setzte der „Impfgegner“ noch einen drauf mit seiner Forderung nach einem „Universalimpfstoff“, den kein Geringerer als Bill Gates finanzieren soll.
Aber damit nicht genug des Umbaus aller Systeme Richtung Überwachungsstaat, der in Echtzeit alle Bewegungen der Bürger registriert und bei Bedarf auswerten kann. Jetzt ist auch noch das Internet dran. Es werden dieselben Argumente vorgeschoben, die man seitens der USA der EU vorwirft: Jugendschutz!
Die US-Verbraucherschutzbehörde FTC bereitet den nächsten großen Schritt in Richtung digitaler Ausweispflicht vor, schreibt Christina Maas auf reclaimthenet.org. Unter dem Vorwand, Kinder besser schützen zu wollen, lädt die Behörde am 28. Januar 2026 zum Workshop nach Washington – doch das Programm liest sich wie die Blaupause für ein Internet, in dem jeder Klick mit einer Identitätsprüfung verbunden ist. Was als Altersverifikation verkauft wird, könnte in Wahrheit der Startschuss für ein umfassendes Online-ID-System sein, so die Autorin weiter.
Mehrere US-Bundesstaaten wie Texas, Utah oder Missouri haben bereits vorgelegt und verpflichten Nutzer zur Vorlage von digitalen Ausweisen oder biometrischen Daten. Der freie Zugang zum Netz wird schleichend durch eine Art digitale Grenzkontrolle ersetzt. Wer rein will, muss sich ausweisen – und die Daten wandern in zentrale Systeme, die sich später problemlos für ganz andere Zwecke nutzen lassen. Während die Politik von Schutzmaßnahmen spricht, wächst die Infrastruktur für Überwachung und Verhaltenstracking.
Wie sagt der Volksmund, wenn zwei dasselbe tun, ist es noch lange nicht das Gleiche. Oder?



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