Staatliches Impfdaten-Dashboard: Österreichs Regierung feiert Kontrolle als „Transparenz“
Screenshot impfdaten.at

Staatliches Impfdaten-Dashboard: Österreichs Regierung feiert Kontrolle als „Transparenz“

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Mit großem Pathos präsentiert das Gesundheitsministerium ein neues „Impfdaten-Dashboard“, das laut eigener Darstellung mehr Transparenz schaffen soll – tatsächlich aber vor allem zeigt, wie tief der Staat inzwischen in die Gesundheitsdaten der Bevölkerung eingreift. Laut einer aktuellen Aussendung des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz sind unter www.impfdaten.at nun sämtliche Impfungen des öffentlichen Impfprogramms abrufbar, inklusive Durchimpfungsraten und e-Impfpass-Daten. 

Erstmals werden auch Impfungen gegen Gürtelrose und Pneumokokken erfasst, die Daten sollen wöchentlich aktualisiert werden. Parallel dazu wurden neue Impfstoffkontingente freigegeben – offenbar nötig, um die politisch gewünschte Nachfrage weiter anzuheizen. Gesundheitsstaatssekretärin Ulrike Königsberger-Ludwig verspricht vollmundig: „Jede und jeder, der eine Impfung will, bekommt auch eine“, das Programm sei sogar bis 2028 kostenlos.

Dass „kostenlos“ in Wahrheit „steuerfinanziert“ bedeutet, wird wie üblich nicht erwähnt. Stattdessen wird Impfen erneut als moralische Pflicht verkauft, die angeblich das gesamte Gesundheitssystem entlaste. Der Vorsitzende der Sozialversicherungsträger, Peter McDonald, spricht von einem „spürbaren Anstieg“ der Impfungen und sieht darin einen Erfolg staatlicher Präventionspolitik.

Die Zahlen sollen das Narrativ stützen: Rund 1,5 Millionen Influenza-Impfdosen wurden bereitgestellt, über eine Million bereits verabreicht. Bei Gürtelrose seien 170.000 Dosen ausgeliefert worden, bei Pneumokokken 175.000 – weitere Hunderttausende sind bereits nachbestellt und sollen Anfang 2026 verteilt werden. Dass hier ein dauerhafter Markt für Pharmaunternehmen geschaffen wird, bleibt unerwähnt.

Kritische Fragen nach Datensicherheit, Zweckbindung oder möglichem sozialen Druck durch veröffentlichte Durchimpfungsraten tauchen im Regierungsjubel nicht auf. Statt echter Transparenz gibt es vor allem eines: mehr staatliche Erfassung, mehr politische Selbstbeweihräucherung und ein Gesundheitssystem, das immer stärker auf Dauerimpfung statt Ursachenbekämpfung setzt.

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