Im Interview mit Didis Info Kanal spricht der Aktivist Serge Menga über Hass, Angst und politische Müdigkeit in Deutschland.
Menga berichtet, dass er seit Jahren online beleidigt und bedroht wird: „Wenn ich dich mal erwische, dann wirst du kaputtgeschlagen – das kenne ich seit zehn Jahren.“ Körperlich sei ihm bislang zum Glück nichts passiert, aber das Klima habe sich deutlich verschärft. Auch in seiner neuen Heimat Eschweiler sei er wachsam, doch Angst regiere ihn nicht: „Ich laufe nicht mit Angst durch die Gegend.“
Zur politischen Lage sagt Menga: „Viele wollen einfach nicht wahrhaben, dass in Deutschland ein Wandel stattfindet – politisch und gesellschaftlich.“ Er kritisiert die Gleichgültigkeit vieler Menschen: „Solange es den meisten zu gut geht, werden sie nicht aufstehen. Erst wenn’s richtig krass wird – Arbeitslosigkeit, Bürgergeld ist alle – dann vielleicht.“
Scharfe Worte findet er auch für die deutsche Außenpolitik: „Wie kann ein Bundeskanzler sagen, ich vermute Putin dahinter? Entweder man hat Beweise oder man hält den Mund.“ Diplomatie sei mit der aktuellen Regierung „ein Fremdwort“ geworden.
Am Ende appelliert Menga an seine Zuhörer: „Für Normalität, Sicherheit und Freiheit muss man was tun – das wird uns nicht geschenkt.“ Seine Botschaft: Wer etwas verändern will, darf nicht warten, bis alles zusammenbricht.


