Schweizer Polizei im Dauerstress: Personalmangel, Übermüdung und 80 % Durchfallquote

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Die Schweizer Polizei steckt tief in der Krise. Immer weniger Polizisten, immer mehr Arbeit – und die Stimmung kippt. Laut dem Verband Schweizerischer Polizei-Beamter (VSPB) kommt es inzwischen zu langen Wartezeiten bei Einsätzen, weil das Personal schlicht fehlt.

Ein erfahrener Polizist aus Basel berichtet, dass inzwischen selbst bei Lärmbelästigungen nicht mehr sofort ausgerückt wird. Viele Kollegen hätten das Korps verlassen – aus Überlastung. Nach anstrengenden Nachtschichten falle das Abschalten schwer, die Schlafqualität leide, so der Beamte.

Besonders alarmierend: Die Durchfallquote bei den Aufnahmeprüfungen liegt je nach Kanton bei bis zu 80 Prozent. Die Kantone reagieren mit Anpassungen: Mindestgrössen werden gestrichen, Tattoos toleriert, und in Basel dürfen Bewerber den Sporttest beliebig oft wiederholen.

Doch das Grundproblem bleibt: Zu wenig Nachwuchs, zu viele Abgänge. Während in Basel-Stadt Pilotprojekte laufen, müssen andere Polizeikorps Wiedereinsteiger und Teilzeitkräfte anwerben – selbst das gilt inzwischen als Erfolg.

Was das für die Sicherheit bedeutet, liegt auf der Hand. Wenn die Polizei ausgedünnt wird, steigt nicht nur der Druck im Dienst – sondern auch das Risiko auf der Strasse.

Quelle: Blick.ch

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