Der Haushaltsausschuss hat in einer nächtlichen Marathonsitzung den Bundeshaushalt 2026 durchgewunken – 524,54 Milliarden Euro Ausgaben, mehr Kredite, mehr Umverteilung, mehr Verschiebungen zwischen den Ministerien. Genau so steht es in der Meldung des Bundestags. Die Opposition – AfD, Grüne und Linke – lehnte den Entwurf geschlossen ab. CDU/CSU und SPD stimmten ihn dennoch durch.
Trotz offiziell „ausgeglichenem Haushalt“ wird erneut tief in die Kreditkasse gegriffen: Fast 98 Milliarden Euro neue Schulden, davon über 40 Milliarden Euro exakt an der Grenze des verfassungsrechtlich erlaubten Rahmens. Für den Bürger klingt das wie ein Signal, das man seit Jahren kennt: Zahlen darf er, sparen muss der Staat weiterhin nicht.
Die größten Brocken bleiben unverändert: 197,34 Milliarden Euro für Arbeit und Soziales, 82,69 Milliarden Euro für Verteidigung, knapp 28 Milliarden Euro für Verkehr. Nebenbei wurde ein komplett neues Digitalministerium eingepreist – 1,36 Milliarden Euro, ohne dass bislang erkennbar wäre, wie damit der technologische Rückstand aufgeholt werden soll.
Insgesamt hagelte es über 1.500 Änderungsanträge, Verschiebungen, Umbenennungen, Kompetenzneuordnungen – ein bürokratisches Gewitter, das in den frühen Morgenstunden final abgesegnet wurde. Und unter dem Strich bleibt: Noch mehr Milliarden, noch mehr Verpflichtungen für kommende Jahre – 449,91 Milliarden Euro sollen schon jetzt zukünftige Haushalte binden.
Die endgültige Abstimmung im Bundestag folgt ab dem 24. November. Wer sich dann wundert, warum trotz Rekordausgaben weiterhin überall das Geld fehlt, sollte einen Blick auf diese Zahlen werfen.



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