Bei Erdbebenstärken gibt es eine nach oben offene Richter-Skala. In der Politik gibt es eine in alle Richtungen offene Schwachsinns-Skala. Der neueste Beleg für alle, die dem nicht so ganz zustimmen können, kommt aus dem Lippischen Kaff Clarholz. Die dort ansässige „Wirtschaftliche Gesellschaft für Westfalen-Lippe“, ein Verein mit hauptsächlich Firmen als Mitgliedern, verleiht ihren mit 100.000 Euro dotierten „Friedenspreis“ u.a. an die NATO! Man ehrt das aggressivste und expansivste Kriegsbündnis der Neuzeit mit einem Friedens-Flötolo. Der Preis vereinnahmt den westfälischen Friedensschluss zu Münster nach dem 30-jährigen Krieg im Jahre 1648. Der multifaszettäre Glaubenskrieg hatte Millionen Tote zur Folge. Vielleicht haben sich die Preiserfinder von diesem Human-Desaster inspirieren lassen (hier).
Wenn Kriegstreiber in einer Jury sitzen, kann die Preisvergabe niemanden überraschen
Der für die Preisverleihung verantwortlichen Jury gehören unter anderem Kanzler Friedrich Merz, Bundespräsident Steinmeier, Brüssel-EU v.d.Leyen-Vorgänger Juncker, Sigmar Gabriel, Cem Özdemir und anderen Spitzen der Politik der sog. gesellschaftlichen Elite an. Kritiker sehen in der Preisverleihung des Typs „Linke Tasche – rechte Tasche“ einen üblen Trick, mit dem sich die Ruinateure Deutschlands freiwaschen wollen. Denn mit dem Frieden hat die Nato so wenig zu tun wie die Ukraine mit der Zucht von Friedenstauben.



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