Die dänische Samenbank Donor Network führt als erste in Europa verpflichtende IQ-Tests für alle Samenspender ein – angeblich, um deutschen Eltern „mehr Sicherheit“ zu geben. Doch Kritiker sehen darin den nächsten Schritt in Richtung Designerbaby auf Bestellung.
Neben Gesundheits- und Familienchecks verlangt das Unternehmen künftig auch ein einwandfreies Führungszeugnisund vermarktet die Intelligenzbewertung als Qualitätsmerkmal. Laut Firmenchef Jakob Schöllhammer Knudsen sei der IQ „bis zu 80 Prozent vererbbar“ – ein Argument, das in Zeiten von Gendatenbanken und künstlicher Befruchtung eher nach Zuchtkatalog als nach Fortschritt klingt.
Deutschland ist einer der größten Absatzmärkte für dänischen Spendersamen. Immer mehr Paare und Singles reisen für die Kinderwunschbehandlung nach Norden – jetzt offenbar mit der Aussicht, sich den Nachwuchs nach intellektuellen Wunschkriterien aussuchen zu können.
Der dänische Markt für Kinderwunschbehandlungen wächst rasant und soll laut Donor Network bis 2030 eine Millionenindustrie werden. Die Frage bleibt: Wo endet die Wissenschaft – und wo beginnt die Selektion nach Maß?
Quelle: Epicent PR / Mynewsdesk



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