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„Dämmen ist unfassbar teuer und bringt fast nichts fürs Klima“ – Immobilienchef rechnet mit deutscher Baupolitik ab

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Deutschlands zweitgrößter Wohnungskonzern schlägt Alarm: Lars von Lackum, Vorstandschef der LEG Immobilien SE, hält die staatlich verordnete Dämm- und Sanierungswut für ein Milliardengrab mit minimalem Effekt. Im Interview mit dem „Klima-Labor“ von ntv.de rechnet der Manager gnadenlos mit der Energiepolitik ab: „Dämmen ist unfassbar teuer und hat kaum Klimaeffekte.“

Von Lackum verweist auf eine Studie des Verbandes der Wohnungswirtschaft (GDW): Zwischen 2010 und 2022 seien jedes Jahr rund 45 Milliarden Euro in Dämmmaßnahmen geflossen – der Energieverbrauch habe sich dadurch jedoch nur um zwei Kilowattstunden pro Quadratmeter verringert. Ein Rückgang von gerade einmal einem Prozent. Für ihn steht fest: „Wir müssen uns dringend Gedanken machen, ob dieser Ansatz überhaupt zum Erfolg führt.“

Der Wohnungsbau in Deutschland ersticke unter 20.000 Bauvorschriften – viermal so viele wie noch vor 20 Jahren. Jede neue Regel treibe die Kosten weiter nach oben. Während in Polen der Neubau für etwa 2.000 Euro pro Quadratmeter realisiert werde, koste derselbe Bau in Deutschland inzwischen rund 4.000 Euro. Und all das für eine Energieeinsparung, die laut von Lackum kaum messbar sei.

Sein Fazit: Das Dogma der Energieeffizienz müsse endlich fallen. Statt immer dickerer Fassaden und bürokratischer Vorgaben brauche es „schlauere Thermostate, bessere Heizungsanlagen und mehr gesunden Menschenverstand“. Millionen Mieter in Deutschland wünschten sich in erster Linie keine „nachhaltige“, sondern eine bezahlbare Wohnung– und genau darum müsse es gehen.

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