Mitten im Gottesdienst zum „Marsch für das Leben“ schrillen die Sirenen: In der Wiener Karlskirche werden am Samstag zwei täuschend echte Bombenattrappen entdeckt – Wecker, Drähte, Klebeband, Panik! Die Kirche wird evakuiert, das Sprengstoffkommando rückt an, Entwarnung erst nach bangen Minuten – kein Sprengstoff, aber eine klare Botschaft. So schildert es Heute.at.
Der Zeitpunkt war kein Zufall: Der Angriff traf den Lebensschutzgottesdienst zum Marsch für das Leben, an dem laut Veranstaltern rund 3.000 Teilnehmer teilnahmen – Familien, Jugendliche, Ordensleute, Politiker von ÖVP und FPÖ. Auf der Bühne sprachen Lebensschützer über den Wert des Lebens von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod und kündigten den nächsten Marsch für den 10. Oktober 2026 an, wie aus dem Bericht „L(i)eben von Anfang an – Für ein Österreich ohne Abtreibung“ hervorgeht.
Während draußen Sprengstoffexperten die Lage prüften, blieb drinnen der Glaube standhaft. Die mutmaßlichen Täter wollten offenbar Angst verbreiten – doch sie erreichten das Gegenteil. Der Vorfall zeigt, wie aufgeheizt das gesellschaftliche Klima inzwischen ist: Wer nicht schweigt, wird bedroht. Doch der Marsch ging weiter – als stiller, aber unübersehbarer Protest gegen die Kultur des Todes.


